Nein, gibt’s hier nicht

Blog-Statistiken sind was tolles. Am liebsten habe ich die Top 10 der Suchbegriffe, über die Leute auf die Magerfettstufe gelangt sind. Neben einigen fragwürdigen sexuellen Praktiken (zu denen es hier kein einziges Sterbenswörtchen zu lesen gibt) kommen immer wieder auch Suchanfragen aus dem Alltag vor. Aber wer sucht bitte schön danach?

tipps zur anbringung von deutschlandfahnen

  1. Nein, dazu gibt es hier keine Anleitung. Ganz bestimmt nicht.
  2. Und: Wie kompliziert kann das denn bitte sein???

Super Vorbild

„Lalala“ dachte ich noch, als ich die Kieler Straße stadteinwärts längs fuhr. An der Kreuzung, an der der Langenfelder Damm abbiegt, sehe ich einen blauen Wagen an mir vorbeifahren. Gar nicht schnell. Ein Blaulicht dreht sich träge auf dem Dach.

Einmal über die Warnstedtstraße und langsam wird es deutlich, dass der Zivilpolizeiwagen einen anderen Wagen vor sich an den rechten Straßenrand geleiten will. Dieser fährt auch auf den Fahrradweg. „Na, was das wohl wird?“ kam es mir in den Sinn. Selber mit gut 15 km/h (langer Tag) auf dem Fahrradweg sich der Szene nähernd, sehe ich, wie der zivile Polizeiwagen ebenfalls auf den Fahrradweg fährt und dort stehen bleibt.

An dieser Stelle könnte ich schon murren. Aber das Schauspiel ging weiter. Die Zivilpolizisten auf dem Beifahrersitz machte nämlich offensichtlich ohne einen Blick in den Rückspiegel zu werfen einfach die Tür auf. Huch, schaute die erschrocken als ich „auf einmal aus dem Nichts auftauchte“. Ja, das war die Situation, wo ich die Polizistin angeknurrt habe. Schon mal ‚was von Fahrradwegen und so gehört? *grr*

Hätte ich die Szene nicht schon seit der Kreuzung verfolgt und wäre ich nicht entsprechend aufmerksam gefahren… — So ein Reinfahren in eine plötzliche auf dem Fahrradweg auftauchende Autotür samt Überschlag über selbige kommt bestimmt ganz klasse. 🙁

Da wächst kein Gras mehr

Nein, ich will an dieser Stelle nicht von der „Schändung“ des Rasens in Bern erzählen, der beim 3:0 Niederlande gegen Italien einiges hat einstecken müssen. Das ist Schnee von gestern. Wie schaut es mit Schnee von morgen aus? Ein Blick in die Zukunft, wie ihn der Zukunftsrat Hamburg praktiziert hat, lässt die Hansestadt bei der momentanen Versiegelung in 100 Jahren Gras-los erscheinen. Wie schon erwähnt, hat die Bebauung und damit die Flächenversiegelung unter dem Beust-Senat extrem zugenommen.

Beust und Co. haben pro Jahr im Durchschnitt 283 Hektar Hamburger Fläche mit Beton „dicht gemacht“. Das ist eine Fläche fast doppelt so groß wie die Außenalster. Pro Jahr. Jochen Menzel, Mitglied des Zukunftsrats, spricht folgenden interessanten Aspekt an: Die Bundesregierung hat eine Zielmarke von 30 Hektar Siedlungsflächenverbrauch pro Tag gesetzt. Das ergäbe für Hamburg einen Anteil von 23 Hektar pro Jahr — weniger als ein Zehntel der tatsächlich verbrauchten Fläche!

Im Senatsblatt steht:

„Es gibt kein Flächenkataster“, sagte Behördensprecherin Helma Krstanoski. Folglich könne die Behörde den Vorwurf des „Flächenfraßes“ nicht überprüfen.

Zum selben Thema sagt Herr Menzel in der taz:

Zwar führe die Stadt „aus uns unbekannten Gründen“ seit Jahren kein Baulückenkataster mehr, kritisierte Menzel. Nach seinen Schätzungen gibt es aber etw. 140 Hektar Altflächen, die intensiver genutzt werden sollten.

So kann man es natürlich auch machen. Erst alle Aufzeichnungen zum Flächenverbrauch abschaffen und dann seine Hände in Unschuld waschen; man könne ja gar nicht solche Vorwürfe prüfen…

Die Studie des Zukunftsrats spricht davon, dass in Hamburg mehr Flächen recyclt werden müssten. Im schwarz-grünen Koalitionsvertrag stünde dazu schon ein Passus, nun, so Menzel, müssen sich die Regierenden nur noch daran halten. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu unter dem Punkt „Stadtentwicklung“, Unterpunkt „Flächen“:

Es soll einen Rückgang bei der Umwandlung von Kultur- / Naturraum in Verkehrsflächen geben. Es soll ein Prozess im Rahmen der Entwicklung des räumlichen Leitbildes beschrieben werden, wie diese gewünschte Trendumkehr beim Flächenverbrauch durch mehr Flächenrecycling, Konversionsflächennutzung etc. umgesetzt werden kann und der Anteil an recycelter Fläche gegenüber dem jetzigen deutlich gesteigert werden kann.

Zehnmal soviel verbaut, wie es vorgesehen ist… Wahnsinn.

Qype will meinen Tod

Seit Anfang Mai bin ich „Insider“ bei Qype. Das bedeutet, ich habe eine bestimmte Zahl an Punkten gesammelt, die man erhält, wenn man Artikel schreibt, Bilder hochlädt und Freunde macht. Qype wollte mich dafür mit einer Überraschung belohnen. „Okay, lass sie das mal machen“, dachte ich mir. Mir sollte ein Paket zugestellt werden.

Den gesamten Mai über: Nichts. Kein Paket. Dachte ich mir weiter „Vermutlich machen die einen Sammel-Versand am Anfang des Junis. Wird wohl irgendeine arme Praktikanten-Sau tausende und abertausende von Paketen zur Post bringen dürfen…“. Tatsächlich kam Anfang Juni ein Päckchen an. Und – oh – ein Dreijähriger hat meine Adresse geschrieben. Wie süß. 🙂

Ein paar Aufkleber, eine Tüte Naschkrams und ein langärmeliges T-Shirt. Langärmelig! Bei den Temperaturen? Spinnt ihr? Was habe ich Euch Qypern getan, dass ich ein langärmeliges T-Shirt bei 30 Grad Celsius bekomme? Was? 😮

Na wenigstens war’s kein Norwegerpullover… 😉