Mein vierter Band aus der FAZ-Comic-Edition war Tarzan. Als ich das erste Mal auf die Titel-Übersicht schaute, gehörte Tarzan nicht zu meinen Favoriten. Aber nachdem ich im Vorwort des Hal Foster-Bandes las, dass Foster auch anfangs Tarzan gemalt hat, wollte ich doch mal in Tarzan reinschauen.
Sehr angenehm ist das sehr ausführliche und informative Vorwort. Nicht so ein Geblubber wie beim Batman-Band. Hier erfährt man mächtig viel über die Figur Tarzan, seine Zeichner, die Schwierigkeitendes Comics im Laufe der Geschichte. Wirklich sehr lesenswert! Der Band selber beinhaltet eigentlich nur eine Geschichte. Eine Geschichte? Ja. Es wird die Entstehungsgeschichte des Herrn des Dschungels aufgezeigt. Und das gleich zweimal. Zweimal? Ja. Muss ich alles doppelt schreiben? Nein. Gut. Danke. Hä? Genau…
Also zweimal die Entstehungsgeschichte von Tarzan. Aber von zwei verschiedenen Zeichnern! Die erste Hälfte zeigt der Foster-Nachfolger Burne Hogarth, wie er den Roman von Edgar Rice Burroughs interpretiert. Der zweite Teil steht unter der Feder von Joe Kubert und wie er die Entstehung zeichnete. Sehr schön anzuschauen. Nettes Experiment. Die Zeichnungen von Hogarth sind denen von Foster nicht unähnlich. Sehr detailiert, die Geschichte sehr ausführlich. Mochte ich wirklich gerne lesen. Kuberts Zeichnungen aus den 70ern waren etwas völlig Anderes. Große Farbflächen, keine so detalierten anatomischen Zeichnungen und eine viel schnellere Erzählweise. Wofür Hogarth knapp 100 Seiten benötigte, brauchte Kubert nur einen Bruchteil davon. Deshalb gab es die restlichen Seiten auch weitere Tarzan-Abenteuer aus Kuberts Feder. Ich mochte die Hogarth-Geschichte lieber.
Der achte FAZ-Band ist sehr empfehlenswert.
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