Wie viel darf es sein?

„Damals“, bevor die Kanzleuse das Steuer in die Hand nahm, da gab es einen Stuttgarter namens Steffen Strom, der sein Lied „Angie“ den Grünen schenkte, der CDU wollte er das Lied nicht zum Geschenk machen. Kann man sich auch heute noch auf der Grünen-Seite laden. Da das Stück eben mal wieder in meinem Player durchlief, schaute ich nach, was der Mann denn heute so treibt.

Er treibt Careware. Bitte? Genau.

Auf der Homepage kann (oder konnte?) man sich einen 6-Lieder-Silberling kostenlos bestellen und dann zuschicken lassen. Wenn es gefällt, dann überweist man dem Mann, der mich vom Aussehen her an einen jungen Kunze erinnert, z.B. per Paypal einen Betrag (bevorzugt werden 7,99) — oder man lässt es sein.

Das heutige „Angie“ hat übrigens einen anderen Text als das Vorwahlkampf-Angie. Und: Die CDU wandte sich damals an Strom wegen seines Liedes, da sie zuvor fröhlich das gleichnamige Stück der Rolling Stones spielten – was die Altrocker wiederum nicht so toll fanden. — Rolling Stones-Musik wird in letzter Zeit auch immer mehr für Grusel-Produkte verbraten. Zuletzt für den rosa Riesen

Die Idee der Careware-Musik erinnert mich an das Label Magnatune. Die haben diverse Musikrichtungen und Künstler im Angebot. Entweder lädt man sich die Lieder herunter, die man mag, oder man bestellt die ganze CD. Lädt man die MP3s, dann ist es nicht so, dass man entscheiden kann, ob man zahlen möchte oder nicht. Man kann aber selber bestimmen, wie viel einem die Musik wert ist. Neben DRM-Freiheit bietet das Label den netten Nebeneffekt, dass die Künstler 50% des überwiesenen Geldes erhalten. Nicht so wie bei den Mega-Labels…