1000 Jahre

Gestern war ich bei meinen Eltern. Ebenfalls dabei: Meine Nichte (fast 9). Die junge Dame hatte das Memory-Spiel von Greenpeace im Gepäck. Und so fand ich mich dann mit meiner Nichte und ihrer Freundin aus der Straße beim Memory-Spiel wieder. Ist ganz nett das Spiel. Das komplett aus Recycling-Material hergestellte Greenpeace-Memory hat viele Umrisse von Tierpaaren auf unterschiedlich farbigen Untergründen und den entsprechenden Tiernamen darunter. Da sind neben dem Katta und dem Wombat natürlich auch „Klassiker“ wie Tiger, Buckelwal, Uhu oder Wolf zu sehen. Memory mit zwei Neunjährigen ist dann anstrengend, wenn sie der Meinung sind, die Tiere nachahmen zu müssen. So fauchte die Freundin ständig wie eine Katze, während meine Nichte mir mit ihrem Wolfsgeheule im Ohr lag. *seufz*

Heute habe ich mich dann dabei ertappt, dass ich auf einmal meine Hände faltete, einen Hohlraum bildete und die Daumen so anlegte, dass eine kleine Lücke zwischen ihnen war: Ich versuchte den Eulenruf nachzuahmen. Das habe ich – wie das Memoryspielen auch – vor tausend Jahren das letzte Mal gemacht. Zunächst kam auch nur ein Nichts aus den Tiefen meiner Hände, doch nach drei oder vier Versuchen gab es den Eulenruf. Ein Geräusch, dass in einer städtischen Mietswohnung irgendwie sehr laut und fremd ist. Das nächste Mal, wenn ich meine Nichte sehe, zeige ich ihr, wie man den Eulenruf macht. – Nach dem Memoryspielen…