Ziemlich am Anfang meines Studiums („damals“ also) hockte ich eines frühen Abends im hiesigen Computerstudio meiner Fakultät. Zu dem Zeitpunkt war das Studio auch für fakultätsfremde Studierende offen. Ein junger Student fragte mich etwas im Zusammenhang mit der Rechnerbedienung und ich antwortete, höflich und hilfsbereit wie ich nun einmal bin. Ich verabschiedete mich sogar, als ich meine Arbeit beendet hatte.
Der Student kam mir nach, bedankte sich noch einmal und fing an, mir sein Leid zu klagen. Einfach so aus heiterem Himmel. Er war Philosophie-Student und leide unter dem Lärm. Bei sich zuhause sei es laut, dort könne er nicht seinen Gedanken folgen. Und in der Staatsbibliothek könne er sich leider nicht lange aufhalten, die schließe ja bereits um 22h. Wo sollte er bloß mit seinen Gedanken hin? Der Junge litt richtig. Nicht unbedingt für mich nachvollziehbar, aber er litt.
Wie komme ich auf diese Geschichte? Es ging um das „mit seinen Gedanken alleine sein“. Wer auch so seine Probleme mit den ständigen Ablenkungen hat, wenn er am Rechner hockt und eigentlich nur seine Gedanken zu Papier auf den Bildschirm bringen, dabei aber durch nichts (!) auf dem Monitor abgelenkt werden möchte, für den gibt es WriteRoom. Dieser Editor zeigt (auch der geplagten Philosophen-Seele) im Vollbildmodus nur den Text – sonst nichts. Das nenne ich spartanisch. 😮
Übrigens scheinen die ein recht unkonventionelles Anmeldeverfahren zu haben.
Kommentare (2)
und diese beschissenen Registrierungen werden immer häufiger – ich hasse sie – jetzt muss man nicht nur Nummern sichern – und das geht ja noch recht einfach – nein, jetzt miss man zu jedem Programm auch noch die passende Lizenzdatei sichern und wehe der Rechner oder die Platte stürzen ab – auch hat man als Mensch mit einem dieser blöden Umlaute im Namen grundsätzlich ein Problem, wenn die Programmierer nicht mitgedacht haben und die Lizenzdatei keinen Unicode unterstütz, dann ist man tagelang beschäftigt eine Ersatzlizenz per Mail zu bekommen
Ich hasse es! (das musste jetzt mal sein)
Wir hatten mal einen, der hat auch ein Stück Software (aus den Staaten) online gekauft. Bei der Person ist ein ß im Nachnamen… – Als der Rechner später neu aufgesetzt wurde und man die Registrierungsnummer eingab, wollte die Software nicht. Nach laaangem Hin und Her stellte sich heraus, dass die Amis den Nachnamen nicht mit ß, sondern mit einem großen B geschrieben haben. Da komme mal einer drauf. 🙁