Aufräumen bei ARD und ZDF

Mit dem 1. Juni fangen ARD und ZDF an, ihre Online-Angebote zu frisieren. Frisieren meint hier: die Schere wird angesetzt und es wird viel abgeschnitten, gekürzt. Der neue Rundfunkstaatsvertrag tritt in Kraft. Da den Öffentlich-Rechtlichen schon öfters von den Printmedien vorgeworfen wurde, sie würden ihnen die User wegnehmen — was zu noch mehr Werbeausfällen führt, diesmal nur online — sollen ARD und ZDF ihre Online-Angebote schmälern. Der Vorwurf konnte sich dann übrigens doch nicht halten.

Beim ZDF werden so z.B. achtzig Prozent der schriftlichen Texte gelöscht. Doch auch Videos und Bildergalerien werden aus dem Netz genommen. Beide Sender haben sich bereiterklärt, in Zukunft ihre Angebote zeitlich begrenzt im Internet anzubieten. Texte werden zukünftig nur noch drei Monate online nachzulesen sein, aktuelle Angebote eine Woche.

Über Sinn und Unsinn oder die Frage nach der Beschneidung von Informationsfreiheit wollen wir nicht reden. Mir kam lediglich der Gedanke: Wie machen die das? So rein technisch. Und produziert das nicht enorm viele „Leichen“ bei Google und Co.? Da wird ein Text in den Index aufgenommen, doch wenn man danach sucht, ist er schon wieder nicht mehr da. Was bekommt man? Eine Fehlermeldung. Das frustriert und ärgert. Was dann? Die User bleiben weg? Die online gegangenen Printmedien sind glücklich?