Die Zeit rinnt dahin, man liest immer wieder etwas über Twitter oder auch aus rein wissenschaftlichen meinungsbildenden Gründen den einen oder anderen Twitter-Kanal — ein Sinn ergibt es eher nicht. Die Grundfrage bei Twitter war ja mal „Was mache ich gerade?“ und das sollte mit maximal 140 Zeichen kommuniziert werden.
Diese Frage wird tatsächlich von einigen Leuten auch noch brav beantwortet. Wobei es doch eher langweilig ist, zu erfahren was eine Person gerade macht, wenn das Gemachte lautet „Ich esse jetzt“ oder „Gehe schlafen“ oder „Habe mir neue Schuhe gekauft“. *gähn* Der Großteil der von mir angeschauten Twitter-Kanäle behandelt aber „die große Frage“ auch nur noch stiefmütterlich. Oftmals muten die Kanäle wie Chats an. Nur, dass man in dem einen Kanal nicht die Unterhaltung mitverfolgen kann, weil die Antwort in einem anderen Kanal steht. Also: Was soll das?
Jetzt habe ich dank Pantoffelpunk endlich eine gute, sinnvolle Verwendung entdeckt. Das FSK (Freie Sender Kombinat) sendet nicht nur Radio, sondern twittert auch:
Es ist bei bestimmten Anlässen einfach nicht möglich, über längere Zeit kontinuierlich Radio zu hören, während man z.B. auf einer Demo unterwegs ist. Dadurch verpasst man zwangsläufig Informationen, wenn man gerade etwas zu besprechen hat, an einer lauten Kundgebung ist o.ä. Situationen.
Und tatsächlich: Im FSK-Kanal findet man Liveberichterstattung vor Ort. Gerade sehr interessant wegen der Nazi-Demo in Barmbek. So weiß man immer, wo sich die Gestalten momentan aufhalten. Spannend. Nicht nur vorm heimischen Rechner, sondern dann auch wirklich wichtig, wenn man den Kanal auf seinem Mobiltelefon verfolgt.