Draußen ist es kalt, da macht man es sich entweder gemütlich warm in der Stube, oder man lacht einmal eine Runde – das wärmt auch. Ich gebe jedoch gerne zu, es ist schon ein ganz bestimmter Sinn für Humor vonnöten, um über unseren Spaß-Senat lachen zu können. Es fällt nicht immer leicht. Eher selten. Kaum.
Da wurde mal so einfach das Beförderungsgeld für Kinder aus sozial schwachen Haushalten gestrichen. Zack, gut war’s. Allerdings wurden doch noch ein paar Stimmen laut, die so ein böses Wort wie „soziale Ungerechtigkeit“ posaunten. Unerhört.
Ein Wochenende und einen Tag später kündigte der Senat gönnerhaft an, das Beförderungsgeld werde nicht gestrichen. Nein, man sei sogar so großzügig und lege noch einmal 500.000 Euro oben drauf! Habt uns lieb dafür! Okay, ab 1. April werden dann auch die Preise des HVV erhöht – aber das steht in einer anderen Pressemitteilung.
Nun zeige man mir bitte die Person, die über die Dreistigkeit einer Frau Dinges-Dierig noch lachen kann. Die Dame hat sich hingestellt und diese unverschämte Äußerung von sich gegeben:
Ich freue mich, dass wir eine Lösung gefunden haben, um gerade sozial schwachen Familien zu helfen, deren Kinder längere Schulwege zurücklegen müssen. Die Zusammenarbeit der Behörden funktioniert hier beispielhaft zum Wohle der förderbedürftigen Schülerinnen und Schüler und ihrer Familien.
Das klingt so, als hätte der Senat nie erwogen das Beförderungsgeld zu streichen. Es klingt auch fast so, als hätte der Senat hart dafür gekämpft und gerungen um nun – „Habt uns lieb!“ – die Lorbeeren für seinen aufopferungsvollen Einsatz einzuheimsen.
Noch frisch? Ich kann darüber nicht lachen. Entweder bin ich einfach humorlos, oder einfach nur verärgert…