Ich habe (bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr) einen ungebetenen Gast in meiner Wohnung. Und der Typ (in diesem Fall eher ein Weibchen) bezahlt nicht einmal Miete. Die Sau. Ne, Sau stimmt auch nicht. Ist ’n Pferd. Ein Heupferd aus der Familie Tettigoniidae, um nicht zu sagen ein Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima). Die junge Dame hockt nun seit vier Tagen in meiner Küche an der Decke, genau dort, wo ich nicht „mal eben“ mit dem Stuhl hinkomme, um sie aus der Wohnung rauszuwerfen. Frauen…
Dabei würde ich Madame Flipp schon gerne in die freie Natur bugsieren. Na, zumindest nenne ich die Dame nicht ein „unerfreuliches Tier“, wie es unser inkompetente Verbau-Senator Freytag machen würde. Ach nein, stimmt ja nicht. Der Mann sieht im Hamburger Viertel St. Georg „unerfreuliche Menschen„, die er raus haben will – keine Tiere. Damit meint er übrigens u.a. Prostituierte. Sind also „unerfreulichen Menschen“, die „wir dort nicht mehr haben wollen“, so der Mann mit den beiden unvereinbaren Posten (Umwelt- und Bau-Senator)…
Ich glaube, jetzt muss ich meinen Grashopper doch noch behalten, nur um mich von dem Freytag abzuheben (was allerdings auch nicht schwer fällt).