Überall wo man hingeht, wird es einem um die Ohren gehauen. Am Sonnabend fing sogar ich an, mit Bekannten darüber zu reden. Zugegeben, äußerst freundlich war das Gesagte nicht, aber ich hatte auch keinen echten Einblick in dieses ominöse Second Life. Doch zum Glück gibt es immer noch echte Pioniere, die sie unerschrocken und todesmutig in die digitalen Wellen werfen, um zu sehen, was da so ein Getöse macht. Missi hat den Selbstversuch gewagt und eine ausführliche Mitschrift ihrer ersten Schritte im Zweiten Leben gemacht. Ernüchternd kommt sie zum Fazit:
Poppen und Geld verdienen um sich virtuelle Pimmel und Kleidung zu kaufen, kanns ja nicht sein.
Anscheinend doch. Überall auf der Welt werden die Leute ganz verrückt, treffen sich an diesem virtuellen Örtchen. Namenhafte Firmen kaufen sich ein, machen Werbung für Schuhe o.ä., Presseagenturen mischen mit und selbst Konsulate von real existierenden Ländern werden dort aufgemacht. Lese ich den Erfahrungsbericht, muss ich mir die Frage stellen „Warum? Warum steigen die alle in diese Schmuddelwelt ein? Ist das nicht eigentlich Image-schädigend?“ Verrückte Welt. Die „Einführung“ verspricht mir eigentlich nichts anderes als:
- Chatten
- Geld ausgeben für Dinge, die es nicht gibt
- *ööhhh* Chatten mit Kommilitonen
Und wenn ich nicht in ruckeliger 3D-Grafik chatten will, dann kann ich das machen, was Missi hat erfahren müssen: Poppen und Geld verdienen, um sich virtuelle Pimmel und Kleidung zu kaufen.
Na, das klingt ja waaahnsinnig spannend. *gähn*
Kommentare (2)
Ach, die Betreiber von SL prahlen auch mit total überzogenen Benutzerzahlen. Wenn sich da ein paar Firmen und Journalisten blenden und abzocken lassen, dann sind sie selber schuld. Aber es zeigt einmal mehr was das Journalistenpack gut kann – PR die ihnen andere vorkauen wiedergeben.
Wahre Worte! Scheint mal wieder einer dieser künstlich geförderten „Hypes“ zu sein, den die Presse willentlich mitmacht.