Mal so richtig leise Party machen

Ich schrieb bereits über die Problematik des Golden Pudel-Clubs mit den Anwohnern. Am heutigen Sonnabend soll der Club so richtig eingeweiht werden – und das Amphitheater natürlich auch. Rainer Doleschall, Sprecher des Bezirksamts, gibt an, dass das Fest statttfinden darf. Sogar draußen.

Zum Schutz der Nachbarn wird es aber Auflagen geben.

Die maximale Lautstärke darf 55 Dezibel betragen, so die taz. Pudel-Dompteur Rocko Schamoni beschwert sich — zu recht! Laut dieser Tabelle schlägt eine normale Unterhaltung in Zimmerlautstärke mit 50 Dezibel zu Buche. Laut dieser Tabelle sind es 60 Dezibel. Einigen wir uns also auf den golden Mittelpudel und geben 55 Dezibel als Lautstärke einer normalen Konversation an. Das ist bei der Eröffnungsfeier erlaubt. Steigt der Lautstärkepegel darüber kommt wahrscheinlich gleich wieder eine Hundertschaft… :nene:

Die Pudels laden deshalb auf ihrer Seite auch so treffend ein:

Es erwartet Sie eine gedeckte Gala der Lautlosigkeit, ein stummes Theater aus Handzeichen, eine donnernde Sinfonie der blinden Verständigung. Wir möchten Sie um Flüsterton und regen Gebrauch der bereitgestellten Filzpantoffeln ersuchen, da wir Rücksicht auf ein oder zwei besonders lärmempfindliche Nachbarn nehmen wollen. Denn Spaß muss nichts mit Lautstärke zu tun haben, und Musik schonmal erst gar nicht, an so einem wichtigen Tag.

Der von der Kulturbehörde finanziell geförderte Club ist, wie man aus dem ersten Beitrag entnehmen darf, nicht von öffentlichem Interesse. Die blöden Harley Days, die die 55 Dezibel loooocker überschreiten, die sind hingegen von öffentlichem Interesse, sonst dürften diese nämlich ebenfalls nicht lauter als eine Unterhaltung bei Zimmerlautstärke sein.

Oh, ich vergaß… Bei den Harley Days da kommen ja tausende von zahlenden Gästen in die Stadt. Bei den Pudels sind es nur vergnügungssüchtige Hamburger. Das Pack…