Generationskunde

Erst hatten wir die Generation X, dann kam die Generation Golf, gefolgt von der MTV-Generation. Die 90ern brachten die Generation Praktikum hervor. Die aktuelle Generation wird entweder unter dem Namen Generation Chips (die fettigen, nicht die kleinen aus Silizium) geführt, oder als Generation Google (geboren nach 1993) bezeichnet.

Cover der Studie Information Behaviour of the Researcher of the Future

Generation Google? Na, die müssen doch voll die Ahnung von Technik und vom Internet haben. Die sind damit aufgewachsen, für die ist das etwas Selbstverständliches. Mag man meinen. Eine Studie (PDF, 1,7 MB – sehr seltsames Cover; s.o.) der British Library und des ebenfalls britischen Joint Information Systems Committee (JISC) kommt zu einem anderen Ergebnis.

Ja, die Generation Google (GG) hat ein gewisses technisches Verständnis, aber das Internet, bzw. die effektive Benutzung des Internets durch gezielte und erfolgversprechende Suchanfragen… — Fehlanzeige. Ein Mythos.

Unterm Strich kam heraus, dass die GG sich wunderbar aufs Kopieren von Inhalten versteht. Außerdem bevorzugen sie eher visuelle, als textliche Inhalte. Und schließlich: Sie sind ständig mehreren Medien ausgesetzt. Das mag eine Multitasking-Fähigkeit fördern. Na, wenigstens ein positiver Aspekt. Vielleicht.

Lustig (und erschreckend zu gleich) finde ich die Tatsache, dass eine Generation, die nach einer Suchmaschine benannt ist, nicht in der Lage ist, diese richtig zu bedienen. Aber: Wer seiner Sprache nicht mächtig ist, wer sich nicht auszudrücken vermag, der wird eben in einer auf Text basierenden Suchmaschine auch nicht fündig. „Ey, Digger, suche fette Chicks“ mag nicht zum gewünschten Inhalt führen… [via]

Kommentar (1)

  1. michael schrieb:

    warte mal noch ein zwei jahre – dann schlägt dir google genau so ausdrücke vor wenn du was in voll korrekkte deutsch eingetippt hast?

    Dienstag, 22. Januar 2008 um 22:29 #