Es ist Sonntag

Am Sonntag ist die nahe gelegene Behringstraße „nur“ zu gefühlten 90% voll ausgelastet. Das Grundrauschen weicht einem Rauschen mit „individuellen Marken“ — sprich: Man hört mehr einzelne Gefährte heraus.

Da bekanntlich der Frühlingsdom eröffnet ist, ist Frühling. So ist das eben, so macht man sich Realitäten und Fakten, ne Herr Uldall? Naja, also man hört am Sonntag einzelne Gefährte heraus. Jetzt auch wieder Motorräder (Frühling) und Autos mit doppelter Mega-Monster-Auspuffanlage. Beide knattern und röhren bei mir vorbei. Somit muss ich mir erneut die Frage stellen: Wer macht sowas? Wieso sind die Leute so scharf darauf, sich auf ein extra-lautes Gefährt zu setzen? Was gibt das denen?

Und wieso darf ich als Fahrradfahrer nicht laut sein? Möglich ist es ja. Wir, aus der Generation 30-Plus, erinnern uns alle noch an die Sturmklingel. Diese Klingeln (Radlaufglocken), die aussehen wie ein Dynamo und über einen Bowdenzug betätigt werden. Mir wird der Gebrauch per Gesetz (StVZO §64a) verboten. Angeblich soll es der Lärmbelästigung entgegenwirken. Ha! Und die Autos? Und die Motorräder? Die dürfen weiter die Platzhirschen auf der Straße markieren und laut röhren? *pfff* Wenn schon, dann Freiheit für alle! Ich will meine Sturmklingel haben! Auf Dauerbetrieb! Auf dass mich auch alle schon von Weitem hören! Besonders auf dem Jungfernstieg…