Faith, die Vampirjägerin

Cover Buffy - The Vampire Slayer, Band 2

Bewertung: 4.5 von 5

Nachdem die Leser im ersten Teil der achten Staffel einen Überblick erhalten haben, wer wo wie aktiv ist und dass es beinahe 2000 Jägerinnen gibt, geht es im zweiten Band hauptsächlich um Faith. Die „böse“ und gefährliche, die instabile Buffy-Nachfolgerin ist selbstredend auch noch im Kampf Gut gegen Böse dabei. Nur mischt sie nicht an vorderster Front mit, sondern bleibt im Hintergrund. Hier übernimmt sie die Aufträge, die sonst keiner will. Meistens, weil sie entweder sehr gefährlich sind, oder weil sie zu emotional sind; eben Drecksarbeit.

Nach so einem miesen Job steht auf einmal der ehemalige Wächter Giles vor ihr und bittet sie einen Auftrag zu übernehmen. Faith soll eine andere Jägerin umbringen. Alle Weissager hätten ihm gesagt, dass es eine Jägerin gibt, die die Apokalypse (mal wieder) hervorrufen würde. Da Faith bereits (in der TV-Serie) einen Menschen (aus Versehen) umgebracht hat und weil Buffy nichts davon mitbekommen soll, wird Faith in die Adelskreise Englands eingeschleust.

Ein gewagter Schachzug von Giles. Faith war schon immer auf der Kippe zwischen Gut und Böse, wird sie sich auf die Seite der reichen und wilden Lady Genevieve schlagen? Die beiden haben viel gemeinsam. Der „Lady“ steht noch ein Magier namens Roden zur Seite. Was hat er mit der geheimen Gruppe „Dämmerung“ zu schaffen?

Im letzten Heft erlebt der Leser noch ein Abenteur mit Buffy und Willow, das einige Fakten zu den beiden Heldinnen aufdeckt, aber auch einige neue Fragen aufwirft.

Meinung

Einen halben Punkt Abzug. Einzig, weil ich die Figur Faith nie wirklich mochte. Dabei bringt sie als „Rebellin“ und ständig Auf-der-Kippe-Stehende Würze in die Geschichten. Tatsächlich gefällt sie mir hier auch besser als in der TV-Serie, aber dennoch bleibt ein schaler Geschmack.

Joss Whedon versteht es einmal wieder wunderbar den Leser zu verwirren. Faith könnte tatsächlich dazu beitragen, Buffy zu meucheln. Das Medium Comic gibt dazu mehr Raum, Raum für die Gedankenwelt und die Gefühle von Faith. Das hätte die Sendung nicht geschafft.

Auch wenn die Story im letzten Heft etwas verwirrend ist, werden doch einige pikante Geheimnisse gelüftet, die Buffy und Willow betreffen. Sehr viel Wert wird auf die Liebesbeziehungen der einzelnen Protagonisten verwandt. Wie der Ankündigungstext für den nächsten Band (erscheint im November) orakelt, wird es später noch mehr zu diesem Thema geben. Ich bin gespannt. Spaß hat das Lesen des zweiten Bandes jedenfalls auch gemacht.

Kommentar (1)

  1. Marc schrieb:

    Ich fand Faith immer klasse, sozusagen Buffys ambivalentes Spiegelbild.

    Leider kam es nicht zu einer Fortsetzung der TV-Serie mit Faith. Aber vielleicht wäre es dann blöd wie Blade geworden.

    Mittwoch, 23. Juli 2008 um 10:44 #