1,5 Milliarden für den Uni-Umzug

Ist ja schon selten genug, wenn mal einer aus dem Hamburger Senat wirklich Zahlen nennt. Bei der Elbdisharmonie schweigt der Spaß-EB — mal wieder. Aber wer in der Weltgeschichte herumgondelt, kann auch nicht über Zahlen brüten. Verstehen wir.

Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach, die im selben Verein ist wie der Spaß-EB, hat Zahlen genannt:

Ich gehe momentan von einer groben Richtung von 1,5 Milliarden Euro aus, wenn wir die Uni komplett neu bauen.

Natürlich nur eine grobe Schätzung. Natürlich.

Als ich das dem Kollegen sagte, meinte er nur, ich müsse den Betrag jetzt noch einmal mit 2,5 multiplizieren, dann kämen wir wohl langsam an die nicht mehr ganz so grobe Zahl, die der Umzug tatsächlich kosten würde. Darauf konnte ich nur mit den Schultern zucken und entgegnen, dass das doch in Hamburg kein Problem sei. Haben wir doch! Verkaufen wir das alte Uni-Gelände, die Studies kommen solange – ganz im Sinne des Bachelor-Studiengangs – in kleine Container. Davon haben wir im Hafen schließlich einige rumstehen.

Genau. Alle Studenten in Container unterbringen, dann das gesamte Grindelviertel an Investoren verscherbeln (gerne auch noch Grünflächen, wie es beim A7-Deckel vorgesehen ist), das Geld einstreichen, zusammen mit nicht vorhandenem Geld zum Bau einer HafenCity-Universität nehmen und wenn das auch so lange dauert wie bei der Elbdisharmonie, dann können wir die Studenten notfalls für immer in Containern unterbringen. So wegen Tor zur Welt und „einzigartig“ und so …

Ein Bekannter von mir meinte, dass „die da oben“ mit hoher Wahrscheinlichkeit den gesamten Umzug eh schon fertig durchgeplant haben und jetzt nur noch ein wenig rumeiern. Kommen wird der Umzug aber.

Und wieder ein Denkmal für den Sylter Sambatänzer …

Kommentar (1)

  1. Klaus schrieb:

    Also wir nehmen die Uni gern. Aber nicht in die Hafen-City, sondern auf den Kleinen Grasbrook. Das ist auf dem anderen Elbufer.

    Dienstag, 28. Oktober 2008 um 09:54 #