Fantasy Filmfest in Hamburg

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Es war einmal wieder, mittlerweile zum 24. Mal, das Fantasy Filmfest (FFF) in Hamburg. In Berlin ist es auch zu Ende gegangen, andere Städt. haben das Fest noch vor sich. Acht Tage fantastischer Film. Darunter kann man sich Filme vorstellen, die zu einem hohen Anteil etwas mit Horror zu tun haben, dann u.U. noch etwas mit Fantasy. Manchmal ist auch noch das mittlerweile viel zu seltene Genre SciFi vertreten.

Das Festival fand im CinemaxX statt. In der Regel ging schon um 15 Uhr, am Wochenende bereits um 13 Uhr, der Projektor an. Hier hat man die Möglichkeit, Filme zu sehen, die entweder gar nicht in deutsche Kinosäle gelangen — weil zu obskur oder keinen deutschen Verleiher gefunden — oder wenn sie kommen, dann erst später. Also so was wie eine Sneak-Premiere. Alle Titel sind im Original. Meistens englisch, aber auch französisch, spanisch oder chinesisch.

Dieses Mal war volle Dröhnung angesagt. Am Mittwoch (18.8.) wurde das Fest eröffnet, bereits am zweiten Tag schlug ich mit zwei Kollegen im CinemaxX auf. Es gab die Horror-Komödie Tucker and Dayle vs Evil. Erster Naserümpfer: Der Film sollte eigentlich im Saal 1 laufen, wurde dann aber in den kleineren Saal 3 verlegt. Man bat um Entschuldigung, aber man habe technische Probleme gehabt, den Film im Saal 1 vorzuführen. WTF? Das roch sehr fischig …

Am Freitag dann ein Doppel-Feature. Zuerst gab es den Animationsfilm Metropia und gleich danach Black Death. Der Film über die Pest hat mir gut gefallen. Mag man gar nicht glauben. Aber die Geschichte war gut, die Schauspieler ebenso. Hier fiel es zum ersten Mal auf: das Ganze mutete an eine Massenabfertigung an. Horden rein in Saal 3, Film zeigen, Horden rausschieben, kurz den Müll einsammeln, die nächste Horde reinlassen. Das führte an manchen Stellen zu Unruhe, weil die Zuschauer nicht rechtzeitig reingelassen wurden.

Sonnabend dann den Fantasy-Film Solomon Kane und gestern — unter der Woche bleibt einem, sofern man nicht gerade Urlaub hat, eigentlich nur die 19h-Vorstellung — gab es die Vampir-Rock’n’Roll-Komödie Suck. Es war dann auch mittlerweile echt eklig in dem Kino. Der Fußboden klebte und matschte, da mochte man keine Tasche drauf abstellen.

Am Sonnabend meinte noch Herr S., dass dieses Festival nicht gerade persönlich sei. Stimmt. Wie schon erwähnt, wurden die Horden rein- und rausgeschleust. Wie am Fließband. Ich hätte mir auch mehr frische Luft in dem Saal gewünscht. Bei Metropia bin ich u.a. wegen Sauerstoffmagel eingeschlafen. Erinnert man sich an das 1. Hamburger SciFi-Horror-Festival, das im Exil-Metropolis stattfand, hatte diese kleine Veranstaltung wirklich Festival-Charakter, das Fantasy Filmfest im CinemaxX hingegen nicht.

Ein weiterer Wermutstropfen am Fantasy Filmfest: der Preis für einen Film. Neun Euro sind wirklich zu viel! Großer Minuspunkt für das FFF. Und wieso kostet der Eintritt in Hannover und Nürnberg weniger? Und zum Schluss: Freie Platzwahl ist wohl das Dümmste, was es gibt. Da wird schon beim Einlass Blut vergossen und der Horror heraufbeschworen, nicht erst auf der Leinwand …