Zweite Runde der „New 52“ von DC

Zweite Woche des ersten Monats mit den neuen Comicserien von DC. Nur so nebenbei: Es werden nicht alle 52 Serien angerissen.

Superboy

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Superboy #1

In einer geheimen wissenschaftlichen Einrichtung wird ein Junge mit Superkräften in einem Tank großgezogen. Er ist nicht das erste Exemplar seiner Art.

Die Wissenschaftler sehen ihn als Experiment ohne Gefühle. Während seiner Ruhephasen wird er Tests in einer virtuellen Umgebung ausgesetzt — die auf Daten basiert, die an Jugenderfahrungen des Big Blues erinnern.

Dieses Testexemplar soll nun beseitigt werden. Nur die junge Wissenschaftlerin Red sieht Potenzial in dem Wesen und befreit es. Kann der Klon ein Bewusstsein entwickeln?

Die Neuentstehung Superboys erinnert stark an die Neuerfindung im Rahmen der Der Tag an dem Superman starb-Storyline. Dieser neue Superboy scheint ebenfalls eine genetische Mischung aus Superman und einem menschlichen Donor (Lex Luthor?) zu sein. Könnte eine interessante Neuerzählung sein. Das anfängliche übergroße Ego des alten Superboys dürfte in der Neuerzählung fehlen.

Geschrieben wurde Superboy von Scott Lobdell, gezeichnet wurde der Comic von Rb Silva und Rob Lean.

Demon Knights

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Demon Knights #1

Einer meiner Lieblingscomics aus der neuen Reihe, wenn nicht der Lieblingscomic.

Wir befinden uns am Hofe König Artus‘. Camelot brennt. Der Zauberer Merlin bannt den Dämon Etrigan an den Menschen Jason Blood. Blood und die Hexe Xanadu ziehen viele Jahre gemeinsam durch die Lande. Ebenso eine dunkle, grausame Horde unter Führung einer grausamen Königin.

In dem verschlafenen Ort Little Spring treffen Jason Blood und Madame Xanadu ein. Hier stoßen sie auf den Unsterblichen Vandal Savage. Außerdem auf das Jüngelchen, das sich selber Shining Knight nennt sowie drei weitere, bis dahin noch unbekannte Charaktere. Alle sind mystisch oder magisch — und wollen eigentlich nur ein Bier trinken, als die Horde in dem Dorf einfällt.

Auch wenn wir es nicht in der ersten Ausgabe sehen, aber vermutlich sehen wir hier die Formierung einer Art erstes Superhelden-Team, das auf Magie basiert. Cool! Angenehm ist die Tatsache, das Etrigan nicht mehr reimt. Das nervte doch etwas. Wobei ? angeblich soll er in späteren Folgen in besonderen Situationen in Reimen sprechen. Spannend auch die Beziehung zwischen Madame Xanadu und dem Dämon.

Paul Cornell, der auch Stormwatch schreibt, kreierte die tolle Geschichte, Diogenes Neves sowie Oclair Albert haben sie beeindruckend umgesetzt. Ich mag die Zeichnungen, die wie Buntstiftzeichnungen aussehen.

Legion Lost

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Legion Lost #1

Aus dem 31. Jahrhundert purzeln sieben Legionäre, Superhelden einer intergalaktischen Vereinigung, und schlagen in Red Lake Falls, Minnesota, auf. Sie sind auf der Suche nach Alastor, der ein Pathogen freisetzen will. Was sie nicht wissen: Alastor hat 29 Stunden Vorsprung. Mittlerweile ist der mutiert und läuft Amok in der Stadt. Alastor wurde in der Zukunft von den Menschen gestoppt — bei was, erfährt man noch nicht. Nun ist er im 21. Jahrhundert und will die Menschen vernichten. Unglücklicherweise sind die Legionäre zu spät. Das Pathogen ist freigesetzt, die Zukunft in Gefahr.

Zu allem Unglück gibt es Probleme mit der Zeitblase der Legion und die Helden stranden in dieser Zeit. Dabei verlieren sie noch Kameraden, Alastor verschwindet unbekannt. Was sollen die Legionäre nun machen?

Fabian Nicieza schrieb die Geschichte, die Pete Woods gezeichnet hat.

Ich mochte die Legion immer. Einfach weil sie SciFi sind. Auch konnte in den diversen Zusammensetzungen des intergalaktischen Teams aus der Zukunft immer neues Superhelden-Blut eingestreut werden. Hier haben wir einige der wichtigen Figuren. Mal schauen, wie die sich anstellen.

Frankenstein, Agent of SHADE

Frankenstein, Agent of S.H.A.D.E. Cover

Frankenstein, Agent of S.H.A.D.E. #1

Das Monster von Frankenstein hatte bereits in der Flashpoint-Storyline einen Auftritt, vermutlich zur Re-Einführung des Charakters. Frankenstein selber wurde in 1948 geschaffen. Nun tritt das Flickmonster als nicht dummes, sondern vernunftbegabtes Wesen auf. Er arbeitet für S.H.A.D.E. (Super Human Advanced Defense Executive — ein „Angriff“ auf Marvel’s S.H.I.E.L.D.).

Frankenstein hatte eigentlich Urlaub, aber in dem kleinen Örtchen Bone Lake, Washington, sind Monster aufgetaucht. Große, fiese, gefährliche Monster, von denen man nicht weiß, woher sie kommen. Frankensteins Frau wurde bereits ins Krisengebiet geschickt — und ist nun verschollen. Frankie will sofort aufbrechen, um seine Frau zu suchen, doch der Vorgesetzte von Frankenstein, Vater — der sich von Zeit zu Zeit einen neuen Körper suchen muss und diesmal den eines kleinen Mädchens hat — hält das Monster zurück. Nur um ihm seine neuen Teamkameraden vorzustellen. Team Frankenstein? Das gefällt Frankie nicht. Auch nicht, was für Typen ihm zur Seite gestellt werden …

Die groben Zeichnungen, die dem Horror-Genre entgegenkommen, wurden von Alberto Ponticelli geschaffen. Jeff Lemire schrieb die Monstergeschichte, die sich hoffentlich noch mehr mit dem „Gottkomplex“ der Wissenschaftler auseinandersetzt..

Suicide Squad

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Suicide Squad #1

Eine Truppe von Leuten, die sonst als Kriminelle einzustufen sind, wird rekrutiert, doch schon der erste Einsatz geht mächtig in die Hose.

Wir sehen neben Rückblenden die Mitglieder der Gruppe, wie sie in einem dreckigen Keller von Vermummten gefoltert werden. Die Peiniger wollen wissen, wer der Auftraggeber der Suizide Squad ist. Bevor es an einen Gefangenen geht, sehen wir einige Seiten, die die Figur erklären und einführen, namentlich Deadshot, Harley Quinn und El Diablo. Dann sind da noch Voltaic, Black Spider und ein überarbeiteter King Shark.

Unter den bekannten Gesichtern der „Söldnertruppe der besonderen Art“ sind eine komplett neu gestylte Harley Quinn und ein nicht so drastisch veränderter Deadshot. Die Anwesenheit Deadshots in einem Team lässt Erinnerungen an die geniale Pre-„New 52“-Serie der Secret Six aufkommen. Secret Six hat mich schneller gepackt. Bei der Suicide Squad wird mir zu sehr auf den Schocker-Effekt gesetzt. Vielleicht entwickelt sie sich ja noch. So war es nur Folterkram.

Ausgedacht hat sich die Geschichte Adam Glass, die düsteren Zeichnungen stammen von Federico Dallocchio und Ransom Getty.

Batman and Robin

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Batman and Robin #1

„A New Kid is in town“ — oder besser ein neuer Bösewicht, einer, der Batman-Nachahmer auslöscht und sich selber Nobody nennt. Er mordet auf die brutale Art. Doch noch ist er nicht in der Stadt des Dunklen Ritters.

In Gotham haben wir Bruce Wayne, der mit seinem verzogenen, nervenden, ungestümen Sohn Damian zusammen als Batman und Robin für Ordnung sorgt. Doch bevor es zum Einsatz geht, versucht Bruce seinem Sohn etwas über Familienbande und -liebe beizubringen.

Zum Einsatz kommt das dynamische Duo in Gothas Universitäts-Versuchsreaktor. Es verläuft nicht alles optimal — um es nett auszudrücken — bei diesem Einsatz.

Ich habe zwar noch mitbekommen, wie Damian ins DCU eingeführt wurde, aber damals schon mochte ich die kleine Kröte nicht. Auch in dieser Serie ist er einfach unausstehlich. Man möchte ihn immer schlagen. Batman wird noch viel an dem Kleinen zu arbeiten haben.

Und der Bösewicht? Der scheint Potenzial zu haben, immerhin kennt er Batmans wahre Identität ?

Peter J. Tomasi schieb die Geschichte, Patrick Gleason und Mick Gray lieferten die Zeichnungen.