Hamburger Miese

Mit „Hamburger Miese“ meine ich nicht die Leute, die immer mies über bestehende politische Strukturen meckern *räusper*, ich meine auch nicht die steigende Zahl von Hamburger Rentnern, die zum Sozialamt laufen muss. Diesmal habe ich Handfestes.

Die Hansestadt legte ihren ersten kaufmännischen Geschäftsbericht vor. Und siehe da: 561 Millionen Euro Minus. Zwei Posten, die in der alten Haushaltsaufstellung nicht auftauchten, sind an diesen Miesen schuld.

Abschreibungen schlagen im kaufmännischen Jahresabschluss mit 611 Millionen Euro zu Buch. Zusätzlich muss die Stadt an Pensionsrückstellungen für ihre Beamten 419 Millionen Euro beiseitelegen.

Da sind die Asklepios-Rückkehrer wahrscheinlich noch nicht eingerechnet. 🙂 Aber mit Geld kann der Senat bekanntlich eh nicht umgehen

Nachdem ich meine Wahrsagekugel angeworfen habe, orakelte diese für mich, dass es noch mehr Miese werden. Denken wir nur an die überflüssige U4. Die wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch teurer. Aber EB Beust, sein Finanzsenator Freytag und der Bausenator Gedaschko werden natürlich davon im Vorfeld niiiiiee etwas gewusst haben. Alles unvorhersehbar. — Schon klar…

Nett finde ich übrigens den Onkel Freytag, wenn er meint, dass angesichts dieser Miese kein Platz für Wahlgeschenke sei. Ist da wirklich keiner?

Meine Funktion ist aber nicht nur Mr. No. In 99 Prozent der Fälle Nein zu sagen, ist auch ganz schön. Bei einem Prozent muss man flexibel sein.

Na geht doch. Und da Flexibilität von Natur aus flexibel ist, kann dieses eine Prozent auch flexibel gehandhabt werden, ne!?