Noch 36 Tage. Huch, was sind wir aufgeregt! Beinahe hätte ich… – Sie wissen schon. Wie peinlich. Die Vorfreude wächst, man wird schon – verzeihen Sie mir das ordinäre Wort – geil. So richtig spitz auf Fußball.
Wahnsinn, wie geschickt ich das mal wieder hinbekommen habe; was für eine Traumüberleitung. Fußball – WM – Geilheit – Sex – Prostitution. Na, das war doch echt clever von mir.
Irgendwie stinkt es hier… Egal. 😉
Also Fußball und Sex. Für manche ist das 365 Tage im Jahr eh das Gleiche. Manche kommen aber einfach so zur WM, weil sie den Sport mögen. Na und was macht Mann in einer fremden Stadt nach dem Spiel – an dem er selber nicht teilgenommen hat? Genau: Sex. Käufliche Liebe. Hamburg ist ja bekannt dafür. Auch wenn es nicht als Wahrzeichen wahrgenommen werden soll darf. Ist ja pfuibäh das alles. So sehr pfuibäh und anrüchig, denkt sich unser Spaß-Senat, dass man auch fröhlich das Problem der zur WM aufkommenden Zwangs-Prostitution ignorieren kann.
Ja, 45 Mio Euro zum Glänzen und Scheinen, die hat der Senat locker. Da wird hier ein Bahnhof saniert, dort eine Straße (zum wiederholten Male) neu gestaltet. Geputz wird und gewienert. Hamburg, das Tor zur Welt! *husthust* In all diesem Schein, dem wir unserem König EB von Beust verdanken, ist selbstredend kein Platz für einen kleinen Container am Hauptbahnhof, in dem den eingeschleusten Huren aus Osteuropa, wo die meisten vermutlich herkommen werden, mit Rat und Tat zur Seite gestanden werden soll. Hilfe? Hilfe für Schwache? Hilfe für schwache Fremde? Da hört sich doch alles auf. Nein, der Container kommt dem CDU-geführten Senat nicht in die Tüte.
Insgesamt soll das Projekt 13.400 Euro kosten. Diverse Stellen haben in ihren Kaffeekasse gekratzt und nun fehlen noch 5.640 Euro, damit die Anlaufstelle für die Dienstleisterinnen aufgestellt werden kann. Das sind 5.640 Euro zu viel für den Senat. Die will er nicht rausrücken. Bringen die Frauen etwas ein? Prestige? Glamour? Steuergelder? Nein! Also kümmert sich der Senat auch nicht drum.
Wer nun denkt, das wäre alles mit der heißen Nadel gestrickt und erst auf dem letzten Drücker organisiert – der irrt.
5.640 Euro für ein soziales Projekt – eine unüberwindbare Hürde für unseren Senat. Aber auch für die senatsnahen Spender, die viiieel lieber so dolle Dinger wie unnütze Philharmonien oder „Pracht“-Straßen subventionieren – auch diese Herrschaften versagen beim Thema „Hilfe für Schwache“.
Hamburg, Du bist arm dran!