Alles Terroristen

kaputte Stoßstange, Rechte: www.sxc.hu/photo/254475

Um noch einmal auf das Ding mit dem Auto zurückzukommen: Mir fiel auf, dass das im Pressewald ein gewaltiges Rauschen verursacht hat. Bei manchen klingt die Überschrift sogar extra-reißerisch, wenn es z.B. heißt Dingens erleidet Brandanschlag: Auto weg. Als ob das ein so großes Ding wäre und dem Mann (Nein, wir wollen nicht wieder von seinem Ding reden…) irgendwas lebensnotwendiges abhanden gekommen wäre. Wahrscheinlich hat er seinen Wagen eh selber abgefackelt. So ein ausgebrannter Wagen ist schließlich a) ein gefundenes Fressen für das eigene Blatt und b) ein sehr dringender, gar zwingender Grund, um nach Berlin zu ziehen.

In Berlin gibt es keine Chaoten und Terroristen und G8-Gegner. Die gibt es so nur in Hamburg. Das riecht doch jeder Hund. Da hat der Spaß-EB von Beust endlich seinen Leuchtturm. Hamburg als Terror-Hochburg.

Übrigens hat irgendwer – deswegen das Bild – einem Arbeitskollegen von mir die Stoßstange ramponiert. Als er das bei der Polizei meldete, wurde er sehr unhöflich von dem Beamten behandelt. Nun ärgert sich der Kollege, dass er nicht angegeben hat, dass die Randale an seinem Wagen auch ein Terrorakt gewesen sei. Muss so gewesen sein. War beim Diekmann ja auch so. Vielleicht wäre der Polizist dann etwas, einen kleinen Funken freundlicher gewesen?

Schön finde ich übrigens die Äußerung vom Pantoffelpunk. Man möge doch bitte im Hinterkopf behalten, dass dieser „politisch motivierte Akt“ doch nur ein Versicherungsfall sei – nicht zu vergleichen mit z.B. dem Anschlag auf Rudi Dutschke. In der Presse wird es aber mindestens genauso behandelt…