Gut, die Zeit, in der unzufriedene Menschen sich im Internet organisieren oder zumindest ihren Unmut kund tun und auf Missstände hinweisen, die ist noch nicht so lange her. Dennoch fiel mir auf, dass unter der Spaß-und-Ignorier-Knute des Hamburger CDU-Senats die eine oder andere „Rettet“-Domain eröffnet wurde. Zufall?
- www.rettet-den-volksentscheid.de
- Der wohl bekannteste Hilferuf in Hamburg. Geboren aus der Ignoranz des Senats, auch nur einmal auf die Wünsche seines Arbeitgebers (des Volkes, das ihn gewählt hat) zu hören.
- www.rettet-den-volkspark.de
- Nicht so groß wie die Volksentscheid-Seite, aber dafür auch sehr wichtig. Entstanden, weil der Senat den Volkspark „verkaufen“ will und lieber „Brot und Spiele“ praktizieren möchte, anstatt den Bürgern eine naturbelassene, grüne Oase zu lassen. Kommerz lässt grüßen! Wer braucht schon Natur?
- www.rettet-eidelstedt.de
- Gleich ein ganzer Stadtteil in Gefahr. Auch hier riecht es stark nach Geldmaschinerie. Dazu sagte meine Tante, die in Eidelstedt wohnt: „Die Presse und der Senat sagen, wir sind alle für das Möbelhaus – obwohl wir es überhaupt nicht wollen.“ Die Presse lügt nie!
- www.rettet-den-buchenhof-wald.de
- Definitiv ein Fall von Geldmacherei. Da soll mal eben ein 200 Jahre alter Buchenwald für ein Neubaugebiet abgeholzt werden. Bäume sind dem CDU-Senat bekanntlich oft ein Dorn im Auge, damit geht er sehr leichtfertig um… 🙁
- www.rettet-das-grindel.de
- Der Fairness halber: Hier hat der Senat nicht unbedingt Schuld. Aber dennoch: Ein traditionsreiches Kino geht den Bach herunter. Teile des Kinos sind schon verkauft, nächstes Jahr wird es vermutlich leider geschlossen und dann entstehen auch hier wieder einmal Wohnungen…
- www.bismarckbadbleibt.de
- Keine „Rettet“-Domain, aber gerettet werden sollte auch hier etwas: Das Bismarckbad in Altona. Einen Bürgerentscheid später — der deutlich (!) den Wunsch der Bürger nach einem Erhalt des Bades zeigte — lachte der Senat über den Bürger und verkündete, dass er das Bad eh schon verscherbelt hat. Danke auch. X-(
- www.rettet-die-elbe.de
- Der Förderkreis „Rettet die Elbe“ existiert schon seit 1978 – also schon länger, als wir Hamburger diesen jetzigen Senat erdulden müssen. Angesichts aktueller Umstände, wie z.B. des Okays des Spaß-EBs von Beust zum Kohlekraftwerk Moorburg (auch wieder nur eine Geldschmiede für ihn), kommt besagter Senat jedoch erneut ins Spiel.
Im Grunde könnte man noch viel mehr „Rettet“-Seiten unter diesem Senat ins Netz stellen. „www.rettet-hamburgs-steuergelder.de“ könnte z.B. das Millionengrab U4 anprangern. Weitere fallen einem bestimmt auch noch ein…
Kommentare (3)
Rette sich, wer kann. Dem Magazin-Kino geht es leider auch nicht so gut, wie ich kürzlich las.
Naja, vielleicht sollte man statt der nächsten „rettet dieses oder jenes“ Seite, diesen Senat am 24. Februar einfach abwählen. Ist bestimmt der effizientere Weg, oder? 😉
Und nachhaltiger… Hoffentlich…
Na, da bin ich doch dabei! Leider – das befürchte ich – wird das nichts mit der Abwahl. 🙁 Die Presse steht voll hinter dem Hamburger Goldlöckchen und weiß die Leser zu beeinflussen… X-(