Schwarz-weiße Wahlen

So super war der Dienstag in amerik. wohl nicht. Eine saubere Vorentscheidung auf die Frage „Wer soll für die Demokraten als Präsidentschafts-Kandidat antreten?“ gab es nicht. Obama und Clinton sind ziemlich gleich auf. Die Clinton hat jedoch einen schmalen Vorsprung. Schade.

Gerne sähe ich Barack Obama im Weißen Haus. Doch dafür sind die Amerikaner nicht bereit. Ein Schwarzer im Weißen Haus? Geht nicht. Hätte Hillary Clinton einen weißen Herausforderer, hätte sie wohl keine so guten Chancen, wie sie sie jetzt hat. Eine Frau als Staatsoberhaupt? Geht auch nicht. (Die Serie Commander in Chief mit Geena Davis als erste US-Präsidentin wurde wohl auch nicht ohne Grund frühzeitig abgesetzt…) Eine Frau als Präsidentin geht also nicht, aber wohl noch eher als ein Schwarzer.

Diskreditiert durch Falschinformationen (Obama sei von seinem Vater streng muslimisch erzogen und er habe in Indonesien eine radikalislamische Schule besucht [Quelle]), hat der Senator aus Illinois schlechte Karten beim amerikanischen Volk. Hinzu kommt, dass der Durchschnitts-Ami auch noch so dumm ist, wie das Viech, das er züchtet, bzw. der Mais, den er anbaut:

Obama klingt doch wie Osama bin Laden. Wir wissen, was er unserem Land angetan hat. Allein dieser Name, dann ist Obama noch Moslem. Ich bin Amerikaner und Christ, ich stehe für meinen Gott ein, mit Moslems will ich nichts zu tun haben. [Quelle]

Der alte Rassismus kommt im Wahlkampf wieder hoch. Oder: Er wird einfach offener zur Schau gestellt. Denn es gilt die Devise, dass ein Schwarzer nicht im Weißen Haus sitzen darf. :nene:

Und warum möchte ich eher Obama als US-Präsidenten sehen, als die Clinton? Ich mag die ehemalige First-Lady nicht. Die ist so merkelwürdig merkwürdig, kalt und künstlich.

Kommentar (1)

  1. Boris schrieb:

    Man darf dabei bloß nicht zu dieser anderen Partei rüberschielen: zwei (einfluss)reiche papp-religiöse Fundis und ein alter Reaktionär mit Umweltattitüde.

    Es schüttelt mich!

    Donnerstag, 7. Februar 2008 um 07:44 #