Vorhersehbares Ende

Aus der beliebten Reihe „Gespräche, die es so nie gab… — Vielleicht aber doch.“ lesen wir heute „Der Vertrag“:

Die Szene findet statt in einem Zimmer, irgendwo in Hamburg. In dem Raum ist es ruhig, man hört nur noch die letzten Schnauf-Geräusche der Kaffee-Maschine aus dem Nebenzimmer.

Mann 1: Also wie geht das jetzt? Was muss ich machen?
Mann 2: Ganz einfach, Herr von B., sie machen hier und hier eine Unterschrift drunter und erlauben uns damit, das Kohlekraftwerk zu bauen. Dafür bekommen sie jetzt schon einmal ein großzügiges „Danke schön“ *zwinkert* von uns. Im Falle – was wir natürlich alle nicht hoffen –, dass sie dann abgewählt werden und keine Lust mehr aufs Politiker-Spielen haben, räumen wir ihnen einen netten Posten bei uns im Aufsichtsrat ein: spitzenmäßiges Gehalt, erstklassige Rente. Wir sind doch Freunde.
Mann 1: Okay, klingt gut. Hier und hier unterschreiben?
Mann 2: Geeenau. *wartet* So, das war doch nett, sollten wir bei Zeiten mal wieder machen. Einen schönen Tag dann noch, ne!?
Mann 1: Auf Wiedersehen.

So oder so ähnlich könnte es sich irgendwo, irgendwann in Hamburg abgespielt haben. Alles schnell und schmerzlos. Irgendwie nicht der Stoff, aus dem man einen packenden Polit-Thriller mit wirtschaftlichen Verschwörungen und Co. stricken könnte. Da ist es auch nur zu gut verständlich, dass der Hamburger Senat keinen Einblick in diese magere Akte gewähren lassen möchte. Wie gesagt: viel zu unspektakulär und der Ausgang der Geschichte war auch schon vor dem Aufsetzen des Kaffees längst klar.

Ebenfalls vorhersehbar:

Bürgermeister von Beust selbst wolle sich zur Weigerung der Aktenvorlage nicht äußern …

Kennt man so.

Kommentare (2)

  1. michael schrieb:

    hey – war der auch zu besuch in mainz?

    Donnerstag, 7. Februar 2008 um 10:07 #
  2. michael schrieb:

    übrigens ist das schöne klare hier etwas verloren gegangen 🙁

    Donnerstag, 7. Februar 2008 um 10:08 #

Trackback/Pingback (1)

  1. […] die Wasser- und Stromversorgung, bleibt ein Rätsel. Vorstellbar wäre auch, dass es hier um eine ganz andere Versorgung sich handelt. (satirisch gesehen;) Tags: beteiligung; Affi, Hamburg, Norddeutsche Affinerie, Senat, […]