Elbphilharmonie ist wie Bionade

Ja was soll’s? Na dann eben noch ein paar Millionen mehr für Ole von Beusts Liebelings-Leuchtturm, die Elbdisharmonie. Prestige, Prestige, Prestige. Nun stellt sich heraus, dass das Ole-Denkmal halt noch einmal einige Millionen mehr kostet wird als veranschlagt. Im April sollte sie bereits zehn bis 20 Millionen teurer werden. Was nun auf die Hamburger hinzu kommt, das steht noch in den Sternen. Erst im September wüsste man, wie viel oben drauf kommt. Rechnen war eben noch nie die Stärke dieses Senats…

Wie kommt die Plürre Bionade nun ins Spiel? Na, die haben bekanntlich jüngst ihre Preise erhöht, um sich als Platzhirsch auszuweisen und sich von den billigen Nachahmern zu unterscheiden: das Original ist nun einmal das teuerste Produkt.

So argumentiert jetzt auch Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck. Eine (erneute) Preiserhöhung — oder besser: überhaupt so hohe Kosten unterm Strich — würden für die Qualität des Objekts bürgen. Wir wissen schließlich, dass nur teuer gut ist.

Ja ne, schon klar… X-(

Kommentare (3)

  1. bosch schrieb:

    Na ja, dass das Ding gebaut werden soll, ist ja schon seit einiger Zeit klar. Ich denke auch, die ganz große Hürde werden nicht die Baukosten sein. Langfristig wird man sehen müssen, wie diese Hallo überhaupt bespielt werden soll. Dann werden wir hier nämlich einen 1a Konzertsaal für Crossover-Klassik-Sternchen wie Nigel Kennedy oder Vanessa Mae haben, die mühelos 100-Euro-Tickets verkaufen. Das Publikum, das bereit ist, deartige Preise für solchen Schrott zu zahlen, klebt allerdings schon seit Jahren auf dem Plätzen Hamburgs Musicalbühnen. Da auch Dummheit nicht beliebig vermehrbar ist, werden entweder die neue Elbphilharmonie oder die Musicalbühnen bluten. Falls alle Stricke reißen, machen wir es eben wie in Bayreuth (wobei die ja wenigstens noch die Wagnerinnen haben): Hochkulturverpackung, Hochsubventionen, Hochpreistickets – und das alles über Jahre im Voraus ausverkauft. Dann gibt es endlich eine prima zweite Veranstaltungsreihe exklusiv für ehemalige Bundespräsidenten, von denen wir dann aber bald mehr brauchen, so dass wir dann deren Amtsperiode auf 1,5 Jahre reduzieren müssen.

    Samstag, 28. Juni 2008 um 09:43 #
  2. bosch schrieb:

    Ups, bin wohl immer noch in Rage ob des drohenden Molotowtodes.

    Samstag, 28. Juni 2008 um 09:43 #
  3. Sven schrieb:

    Haha, sehr gut bosch.

    Samstag, 28. Juni 2008 um 10:17 #

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  1. Barkassenfahrt in Hamburg » Beitrag » Tomaschek am Montag, 14. Juli 2008 um 11:37

    […] ging es am Anleger der Ballinstadt (Veddel), vorbei am Museumsschiff und der Baustelle zur “tollen” Elbphilharmonie und schliesslich in die Fleete der Speicherstadt und Hafencity. Am […]