Schwarz ist düster

Vorhin in der Bahrenfelder Straße. Auf einmal standen zwei Gestalten auf dem Dach vom Aldi, davor auf der Straße eine Menschenmenge. Worum es genau ging, habe ich nicht mitbekommen, aber es ging wohl um ungerechte Tarife, um billige Waren. Die Menge, die vor dem Discounter stand und den Rednern auf dem Dach zuhörte und -johlte war auf beiden Seiten der Straße von grün Uniformierten eingezäumt. Von Hauswand zu Hauswand standen die Polizisten. Das ist an sich schon ein beunruhigender und bedrohlicher Anblick.

Später kamen noch „normale“ Polizisten hinzu (einen sah ich später mit Schlagstock in der halboffenen Jacke). Da liefen also viele schwarz Uniformierten herum. Und was soll ich sagen? Die wirken richtig bedrohlich! Einfach durch die Nichtfarbe Schwarz. Von einer deeskalierenden, die Bürger beruhigenden Wirkung kann man da nicht sprechen. Ja, toll – da konnte sich einer wieder einmal eine Feder an den Hut stecken, dass er die Uniformen ausgetauscht und „cool“ gemacht hat. Die Polizisten selber kommen sich, betrachtet man sie sich mal einzeln auf der Straße, auch teilweise irrsinnig cool und Cowboy-artig vor. Aber auf den Betrachter, den Bürger, wirkt die schwarze Uniform einfach absolut unfreundlich. Gerade in einer solchen Situation, wenn eine (unangekündigte?) Demonstration stattfindet. — Zum Glück lief alles ruhig ab. Die Demonstranten hatten auch Clowns zur Aufheiterung der Stimmung dabei …

[Nachtrag: Hatte ich mir schon gedacht, das war eine Aktion vom Klima-Camp. Löblich. Auch, dass alles ruhig blieb.]