Nein. Doch. Nein. Doch.

Schöner Zufall in Hamburgs Pressewald. In der Mopo schwingt der Spaß-EB schöne Reden. Dabei ist die Passage in der es um die Entlassung von Staatsrat Bonz geht am interessantesten. Der am besten angezogene deutsche Politiker äußert sich zum Fall Höffner-Absprachen:

Bei mir herrscht Disziplin an Bord. Das wissen alle. Wer sich daran nicht hält, trägt die Konsequenzen. Eine andere Meinung zu haben ist völlig in Ordnung. Aber es gibt geordnete Wege, das zu sagen. Diese Regeln sind nicht eingehalten worden. (…) Wenn jemand einen Vermerk macht, der inhaltlich nicht richtig ist, wen hätte ich sonst zur Verantwortung ziehen sollen, wenn solch ein Vermerk dann in die Presse lanciert wird?

Also: Der Bonz ist ein ganz Böser. Der war disziplinlos und auch irgendwie ein Lügner. Der Inhalt seines Aktenvermerks war schließlich nicht richtig. Also ist seine Entlassung ganz gerechtfertigt.

Anders schildert dies das Senatsblatt. Darin heißt es, dass Bonz, der nebenbei für eine Ansiedlung von Möbel Höffner war, lediglich die Mauschelei der Stadtentwicklungsbehörde korrogiert habe. Eigentlich wollte der anwesende Bonz gar keine Aufzeichnungen zu dem Treffen zwischen Gedaschko, Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL), ihrem Staatsrat Christian Maaß sowie leitenden Beamten beider Behörden machen. Wenn man jedoch eine Aufzeichnung machen wolle, dann müsse diese auch korrekt sein.

Es gab eine Mitschrift. Diese wurde vom Leiter der Rechtsabteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Martin Huber, angelegt. Allerdings wurde der Passus mit den Geheimabsprachen fröhlich ausgespart. Nun soll Bonz dies gesehen haben und – er hatte noch gesagt, wenn Vermerk, dann richtig – die korrigierte Version nachgereicht. Bonz hat also nur seine Arbeit diszipliniert gemacht. Etwas, das der Spaß-EB fordert. Doch bitte nur, wenn es das Nest nicht beschmutzt …?

Zum Glück weiß der Spaß-EB, der zu dem Zeitpunkt im Urlaub war, genau, wie das Treffen ablief und was gesagt und was nicht gesagt wurde.