Hamburgs Peterstraße

Wenn man schon in der Innenstadt ist und sich die spärlichen Reste des ehemaligen Gängeviertels anschaut, kann man auch gleich noch ein wenig weiter auf Erkundungstour gehen. Nicht unweit der Krameramtsstuben beim Michel ist die Peterstraße zu bewundern.

Sind Krameramtsstuben und die letzten Häuser im Bäckerbreitergang noch Originale, handelt es sich bei den Häusern in der Peterstraße fast ausschließlich um Nachbauten aus den 1960ern. Solche Bürger- und Kaufmannshäuser hat es an dieser Stelle so nicht gegeben. Die Häuser der Peterstraße entstanden nach Originalplänen von Gebäuden, die vor ihrer Zerstörung in der Katharinenstraße, Gröningerstraße und am Grimm gestanden haben.

Den kleinen „historischen Fauxpas“ kann man leicht verzeihen. Bei schönstem Sonnenschein ist die Peterstraße eine wahre architektonische Augenweide. Nicht so ein langweiliges (oder gar gruseliges) Einerlei, wie es in anderen Stadtteilen Hamburgs derzeit hochgezogen wird.

Man fühlt sich in vergangene Zeiten versetzt, als man den Häusern noch „eine Seele“ mitgab.

Brahms-Denkmal am BäckerbreitergangIn der Peterstraße 39 befindet das Johannes Brahms-Museum. Der in der Hansestadt geborene Musiker ist allerdings nicht dort geboren. Das Licht der Welt erblickte Brahms ganz in der Nähe des Bäckerbreitergang. Allerdings wurde das Geburtshaus, das im Hinterhaus Specksgang 24 stand, im 2. Weltkrieg zerstört. Dort, wo jetzt glatte Fassaden auf den Betrachter warten, erinnert ein Brahms-Denkmal an das berühmte Kind Hamburgs.

Neben der Tatsache, dass im Haus Peterstraße 39 das Museum untergebracht ist, kann das Gebäude sich außerdem noch damit rühmen, kein Nachbau zu sein. Das Haus stammt aus dem Jahr 1751 und wurde von Wilhelm Gottfried Oelckers erbaut. Die historischen Nachbauten sind der Carl-Toepfer-Stiftung zu verdanken, die sich auch heute noch um die Bauten kümmert.

Einfach mal hingehen. [Direkt-Link zur Diashow]