Kindergefängnis

Erst gestern dachte ich in der Küche wieder an die Kita Marienkäfer. In meiner Küche kann man nämlich die lauten Schreie und das Lachen der Kinder der benachbarten Kita hören. Erneut dachte ich, dass es – auch wenn manchmal ein klitzekleines bisschen nervig – doch schön ist, Kinderlachen zu hören.

Der Zufall wollte es so, dass just am Freitag ein Eilverfahren vorm Verwaltungsgericht Erfolg hatte. Erneut muss eine Kita schweigen. Eigentlich sollten am Montag 40 Kinder in die neue Einrichtung von Sternipark in der Reventlowstraße (Othmarschen) Einzug halten. Doch die lieben Nachbarn wehrten sich dagegen. Da kommt der äußerst seltene Wunsch auf, diese Leute zu ohrfeigen.

Eine „Schutzmauer“ von drei Meter Höhe muss gebaut werden. Wie krank sind die bitte?! Kinderfreundlichkeit wird in heutiger Zeit ganz klein geschrieben. Die Crux an der Geschichte: einer der klagenden Nachbarn hat wohl selber Kinder. Tragen die einen Maulkorb? Oder dürfen die nur im Keller spielen? Leute, Leute … :nene: Seid doch froh über glückliche, spielende, lachende Kinder! Wie immer gilt doch: die Kinder sind doch nicht zwölf Stunden am Tag draußen und lärmen.

Unverständlich diese Menschen. X-(

Kommentare (3)

  1. Reen schrieb:

    Das ist ja unglaublich…. ich würde da gerne mehr als nur Ohrfeigen! Aber damit stellt man sich ja nur auf die selbe Stufe mit diesen Trotteln

    Samstag, 30. August 2008 um 22:55 #
  2. Kay schrieb:

    Interessant ist auch die Begründung der Klage: Es handelt sich um ein „besonders geschütztes“ Wohngebiet.

    Schräg gegenüber der Kita befindet sich der S-Bahnhof Othmarschen mitsamt einer groß angelegten Bushaltestelle…

    Montag, 1. September 2008 um 10:45 #
  3. Rose schrieb:

    Hi leudz…
    is i-wie schon lollig…

    was macht ihr so..?
    is euch auch so lw wie mir?

    Donnerstag, 26. März 2009 um 17:06 #

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  1. […] SterniPark, Leila Moysich, ist bestürzt: “Sollen künftig alle Kinder hinter hohen Betonwänden verschwinden?” Noch überlegt sie, die Kita doch am Montag ohne Mauer zu eröffnen. Sie will […]

  2. Sterni-Park: Ohne Lärm, aber auch ohne Herz « Nicht spurlos am Dienstag, 2. September 2008 um 10:40

    […] Eine Gleichstellung von spielenden Kindern mit Verkehrs-, Bau- und Industrielärm ist genauso wenig haltbar wie die Abschottung einer KiTa hinter Betonwänden. Wäre einer Errichtung der Kindertagesstätte Sternipark erst gar nicht zugestimmt worden so käme dies zwar der Schaffung von notwendigen Plätzen zwar nicht entgegen, wäre aber immer noch humaner als die Schaffung von Kindergefängnissen. […]