Ein Jahr älter

Na danke auch. Am Freitag hatte ich Geburtstag. Jetzt habe ich ein Alter erreicht, wo man nicht mehr in der Nacht vor dem Jubeltag unruhig schläft, weil man voller Vorfreude ist, sondern weil einen die Blase dreimal in der Nacht auf die Toilette treibt. Und dann schmerzt beim Aufstehen noch die Kniescheibe. Nein, die Vorfreude war gering. Das habe ich auch gleich allen Bekannten und Verwandten im Vorfeld kundgetan. Ich wollte am liebsten nichts vom Geburtstag wissen. Lies weiter >

Steuerdingens

Ausschnitt aus der Steuerhinterziehungserklärung

Es soll ja ganz offene, draufgängischere Zeitgenossen geben. Solche, die sich der Lächerlich preis geben und in aller Öffentlichkeit die 80er-Jahre-Pornostar-Sonnenbrillen mit Verspiegelung tragen und sich dabei noch schön finden. Oder Politiker, die sich völlig schmerzbefreit die Diäten erhöhen wollen. Soll alles schon mal dagewesen sein…

Für die ganz Harten und Mutigen unter uns: Wie wäre es, dieses Jahr mal keine Steuererklärung, sondern eine Steuerhinterziehungerklärung beim Finanzamt abzugeben? Wer’s wagt, der möge bitte ein Foto davon machen, wie er oder sie diese nette Erklärung dem Finanzbeamten des Vertrauens ins feuchte Händchen drückt. Das dann gerne an mich schicken, ich stelle es hier aus. 😉

Und

Drei Kaufmanns-Und

Das Kaufmanns-Und fristet ein eher bescheidenes Leben. Noch immer kennen es zuwenige, das & oder können es handschriftlich richtig aufs Papier bringen. Ich fand das Zeichen zwar auch schon immer hübsch anzusehen, tatsächlich gibt es echt schöne, schnörkelige Exemplare des Und-Zeichens, aber deswegen gleich einen eigenen Blog dazu erstellen? Verrückt, was manche Menschen für Vorlieben haben. [via]

Zu teures Pflaster

Noch vor einigen Tagen fragte ich mich, warum es in Hamburg keine Comic-Messe gäbe. Jetzt habe ich mich inzwischen mit dem Dealer meines Vertrauens darüber unterhalten. Der meinte, dass es sehr wohl schon Ansätze gegeben hätte, eine Comic-Messe in Hamburg zu etablieren. Zwei- oder dreimal hätte so eine Messe in der Hansestadt stattgefunden. Etwas daraus geworden ist nicht. Wieso nicht?

Zum einen ist einfach der Comic-Salon in Erlangen, der gestern die Tore geöffnet hat, zu sehr gefestigt. Der besteht immerhin schon seit 1984 und findet alle zwei Jahre statt. Ein anderer Grund war aber, dass Hamburg einfach viel zu teuer ist. Die Hamburger Versuche fanden wohl in den Deichtorhallen statt. Nun weiß ich nicht, wie hoch dort die Mieten sind — sie dürften aber wohl hoch liegen. Das bedeutet, dass die Aussteller, Verlage und Zeichner entsprechend mehr zahlen müssen. Eine Unterstützung von der Kulturbehörde gab es wohl nicht, im Gegensatz zu Erlangen. Dann ist Hamburg bekanntlich auch noch so ein verdammt teures Pflaster. Was bedeutet, dass alle Angereisten tief in die Taschen greifen mussten. Man wollte schließlich irgendwo schlafen und Nahrungsaufnahme ist auch immer ein Top-Thema – zumindest bei mir…

Das kleine Erlangen lässt sich den Salon etwas kosten, weil, so mein Dealer, die sich auch noch über gute 5000 Übernachtungen und entsprechende Restaurant-Besuche freuen können. Für Hamburg seien das wohl zu kleine Fische gewesen, so mein Dealer. Daher das Nicht-Interesse. 🙁

Kleiner Exkurs: Mein Dealer erzählte, dass es in Deutschland drei große Comic-Events gibt. Da haben wir auf der einen Seite den Comic-Salon in Erlangen. Dieser bedient hauptsächlich den Franco-Belgischen-Comicbereich. Die Messe Comic-Action in Essen ist mehr für die US-Heft-Junkies und Action-Helden gedacht. (Übrigens lustig dort längs zu laufen. Die Comic-Händler werden zusammen mit den Rollenspielern in eine Halle weggesperrt. Somit huschen Comic-Fans an Vampiren, Sturmtruppen, Trekkies und Hobbits vorbei.) Schließlich bedient die Leipziger Buchmesse noch die Freunde der Manga-Szene. Damit ist eigentlich schon alles abgedeckt und Hamburg hätte nur einen Abklatsch liefern können.

Für alle, die auf dem Comic-Salon unterwegs sind: Geht doch mal hin zum Felix und begrüßt sein Horst und sein Pony. Das Pony ist ganz lieb.